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Ortsansicht Hahnenbach

Hahnenbach

Ebenso wie bei dem Dorf Hennweiler (früher: Hanenwilare) dürfte der Ortsname von Hahnenbach (früher: Hanenbach) auf den Leitnamen einer fränkischen Adelssippe zurückgehen, der Haganonen. Sie waren ab dem 7. Jahrhundert als Angehörige eines sog. "Reichsadels" im rheinhessischen Raum begütert und ansässig. Nachfahren dieser Familiensippe hatten vermutlich im 7./8. Jahrhundert bei der Erschließung der Waldgebiete zwischen Mosel und Nahe Land urbar gemacht und Siedlungen gegründet. Viele Ortsnamen gehen daher auf den Besitzer, Gründer oder Vorsteher einer Siedlung zurück, von dem der Hof oder das spätere Dorf den Namen erhielt.

Geschichte

Im hohen und späten Mittelalter war Hahnenbach im Besitz der Herren von Stein (Steinkallenfels), d.h. die Bewohner des Dorfes waren den dortigen Burgherren dienst- und abgabenpflichtig. Nach der Erbauung der Burg Wartenstein durch den Ritter Tilmann vom Stein (1357) wurde Hahnenbach Bestandteil der Herrschaft und des späteren Amtes Wartenstein, das vom Unteramt Hennweiler und dem Unteramt Hahnenbach oder Weiden gebildet wurde. Zum Amt Hahnenbach/Weiden gehörten die Orte Hahnenbach, Weiden, Herborn sowie ein Teil von Niederhosenbach und Königsau.

Während das Amt Hennweiler unter pfalz-zweibrückischer Landeshoheit stand, war im Amt Hahnenbach der Erzbischof und Kurfürst von Trier oberster Lehensherr. Beide Ämter wurden ab dem 16. Jahrhundert von einem Amtmann in Personalunion von Wartenstein aus verwaltet. Nachdem ab ca. 1400 verschiedene Familien aus dem niederen Adel im Amt Wartenstein Herrschaftsrechte ausgeübt hatten, wurden im 16. Jahrhundert die Herren von Schwarzenberg und nach deren Aussterben (1583) die Herren von Warsberg die alleinigen Herren der reichsunmittelbaren Herrschaft Wartenstein, die bis zur Besitzergreifung des linken Rheinufers durch die Franzosen bestanden hat.

Während der französischen Herrschaft (1798-1814) war Hahnenbach eine von 12 Landgemeinden, die zusammen mit dem Hauptort Kirn die "Mairie Kirn" bildeten und zum Arrondissement (Kreis) Simmern gehörten. Unter preußischer Landesherrschaft und nach kurzzeitiger Zugehörigkeit zum Kreis Simmern (1815/16) und zum Kreis Oberstein (1816/17) kam die in "Bürgermeisterei Kirn" umbenannte Gebietskörperschaft "Mairie Kirn" am 16. April 1817 an den Kreis Kreuznach. Hahnenbach verblieb als Gemeinde innerhalb dieser Gebietskörperschaft, die nach mehreren Gebiets- und Verwaltungsreformen (1817/1858/1894/1927/1940/1969/70) die heutige Verbandsgemeinde Kirner Land bildet.

Gemeindewappen

Wappenbeschreibung

Schild gespalten, vorne in Schwarz ein silberner, goldgekrönter , -bewehrter und gezungter Löwe, hinten in Gold ein blauer Hahnenkopf über einem blauen Wellenbalken.

Wappenbegründung

Der Löwe nimmt Bezug zur Herrschaft Wartenstein (Trierer Lehen an Herren von Warsberg). Hahnenkopf und Wellenbalken nehmen Bezug zum Ortsnamen. Das Wappen ist redend.

Entstehung

Der Gemeinderat beauftragte am 30.11.1963 den Grafiker Brust, Kirn-Sulzbach, einen Entwurf für ein Gemeindewappen zu erarbeiten. In der Sitzung am 28.04.1964 nahm der Rat den vorgelegten Entwurf an. Nach Zustimmung durch das Staatsarchiv erteilte das Ministerium des Innern in Mainz am 12.05.1965 die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens.

Gemeindeflagge

Flaggenbeschreibung

Die Flagge in Form eines Banners, Größenverhältnis 270:120, zeigt senkrechte Streifen in Weiß, Schwarz, Blau und Gelb, im Verhältnis 60:20:20:20 (1/2 und je 1/6 dr Flaggenbreite). Das Wappen ist auf der senkrechten Achse in der Mitte angeordnet.

Flaggenbegründung

Die Farben weiß - schwarz - blau - gelb nehmen Bezug auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Herrschaft Wartenstein.

Entstehung

Nachdem in einer Bürgermeister-Dienstbesprechung Einigkeit darüber erzielt wurde, für alle Gemeinden die Anschaffung einer Gemeindeflagge in Betracht zu ziehen, wurde der Kirn-Sulzbacher  Maler und Grafiker Karlheinz Brust damit beauftragt, entsprechende Entwürfe zu fertigen. Nach Abstimmung mit dem Landeshauptarchiv wurden die Entwürfe allen Gemeinden zur Entscheidung vorgelegt. Der Ortsgemeinderat Hahnenbach beschloss in seiner Sitzung vom 25.04.1988 einstimmig die Einführung der Gemeindeflagge. Nach Zustimmung durch das Landeshauptarchiv erteilte die Bezirksregierung am 01.08.1988 die Genehmigung zur Einführung der Gemeindeflagge. Vom Landeshauptarchiv wurde mitgeteilt, dass es bisher einmalig ist, dass alle Gemeinden einer Gebietskörperschaft in Rheinland-Pfalz gleichzeitig eine Flagge eingeführt haben.

Standort

Klicken Sie hier... um zu dem Ortsplan der Ortsgemeinde Hahnenbach zu gelangen.

Niedrigste Höhe über NN = 200 m
Höchste Höhe über NN = 370 m
Höhe Ortslage über NN = 220 m
Gemarkungsgröße = 282 ha, 20 ar, 89 qm

Vereine

  • Angelsportverein Hahnenbach
  • Förderverein der freiwilligen Feuerwehr
  • Förderverein St. Nikolaus Kapelle
  • Sportförderung 1990 Hahnenbach e.V.
  • Turnverein Hahnenbach 1961 e.V.
  • Wir Hahnenbacher e.V.

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Ortsbürgermeister

Mathias Vier
Hahnenbachstraße 10
55606 Hahnenbach