Hennweiler
Die Großgemarkung (1411 ha) von Hennweiler ist schon seit ältesten Zeiten besiedelt. Aufgrund archäologischer Forschungen kann dort die Ansässigkeit von Menschen bis in den Zeitraum von 600 - 400 v. Chr. nachgewiesen werden.
Geschichte
Mit der römischen Besitznahme des linksrheinischen Raumes im letzten vorchristlichen Jahrhundert wurde in der Folgezeit das Kulturgut des keltisch-germanischen Mischvolkes der Treverer von römischem Kulturgut überlagert und angereichert. Verschiedene Bodenfunde aus keltischer und römischer Zeit bezeugen in Hennweiler die Besiedlung durch Angehörige dieser Kulturvölker.
Der Ortsname geht wahrscheinlich auf den Namen eines fränkischen Siedlers zurück, der sich "Hagano" oder "Hano" nannte und im Zuge der fränkischen Landnahme (6./7. Jh.) hier eine Siedlung gründete bzw. einer bestehenden Siedlung durch Umbenennung seinen Namen gab.
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 992, als König Otto III. unter der Federführung des Mainzer Erzbischofs Willigis das Königsgut "Hanenwilare" dem kurz zuvor errichteten Stift St. Stephan in Mainz schenkte.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass unter dem Einfluss dieses Stiftes die Erbauung der Pfarrkirche als Mutterkirche im Pfarrbezirk Hennweiler erfolgte. Dieser Bezirk war im Mittelalter mit der Vogtei Hennweiler identisch, die - als ein Gerichts- und Verwaltungsbezirk - die Orte Hennweiler, Oberhausen, Guntzelnberg, Rode, Heinzenberg und den Eigener Hof umfasste. Die Siedlungen Guntzelnberg und Rode - an der Grenze zum Hahnenbacher und Bruschieder Bann - wurden vermutlich schon vor dem 30jährigen Krieg verlassen und wüst.
Die Vogtei Hennweiler war als Lehen der Grafen von Veldenz im 13./14. Jahrhundert an die Herren von Heinzenberg vergeben. Dieser Verwaltungsbezirk bildete ab dem 16. Jahrhundert unter der Bezeichnung "Amt Hennweiler" zusammen mit dem Bezirk "Amt Hahnenbach" die Reichsherrschaft Wartenstein mit Verwaltungssitz auf Schloss Wartenstein. Im 16. Jahrhundert waren die Herren von Schwarzenberg, im 17./18. Jahrhundert die freiherrliche Familie von Warsberg die Ortsherren von Hennweiler.
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte eine beträchtliche Bevölkerungszunahme und Dorferweiterung. Im Sommer 1781 brannte der Ort zu mehr als zwei Drittel ab. 1790/92 wurde das Kirchenschiff der Pfarrkirche neu erbaut.
Nach der französischen Besitzergreifung des linksrheinischen Raumes (1792/94) erfolgte die französische Verwaltungsreform (1798/1800/1802). Unter napoleonischer Herrschaft wurden die Bürger staatsrechtlich Franzosen (1802-1813/14). Hennweiler war Bestandteil der Mairie Kirn im Arrondissement Simmern, das zum Departement Rhein-Mosel gehörte.
Nach dem Ende der französischen Herrschaft und einer kurzen Übergangsverwaltung erfolgte 1817 die Eingliederung in den preußischen Landkreis Kreuznach und die Umbenennung der Mairie Kirn in Bürgermeisterei Kirn. Seit 1858 bildeten die ihr angehörenden Landgemeinden eine eigene Landbürgermeisterei, die vom Bürgermeister der Stadt Kirn in Personalunion mitverwaltet wurde. Im Jahr 1896 wurde diese Personalunion aufgehoben und die Landgemeinden wählten einen eigenen Bürgermeister.
Am 01.10.1968 wurde die bisherige Bezeichnung der Gebietskörperschaft "Amt" in Verbandsgemeinde umbenannt. Nach der zuletzt erfolgten Gebietsreform im Jahr 1969 ist Hennweiler Bestandteil der Verbandsgemeinde Kirner Land, die aus 21 Ortsgemeinden besteht.
Gemeindewappen
Wappenbeschreibung
Schild gespalten, vorne in Schwarz ein silberner, goldgekrönter, -bewehrter und gezungter Löwe, hinten in Silber eine Orchidee Salep-Orchis (Orchis morio) mit grünen Wurzelknollen, grünem Stengel und sechs roten Blüten.
Wappenbegründung
Der Löwe nimmt Bezug zur Herrschaft Wartenstein (Trierer Lehen an von Warsberg).
Die Orchidee steht in einer Waldwiese innerhalb der Gemarkung Hennweiler unter Naturschutz.
Entstehung
Der Gemeinderat beauftragte am 30.08.1963 den Grafiker Brust, Kirn-Sulzbach, einen Entwurf für ein Gemeindewappen zu erarbeiten. In der Sitzung am 13.04.1965 nahm der Rat den vorgelegten Entwurf an.
Nach Zustimmung durch das Staatsarchiv erteilte das Ministerium des Innern in Mainz am 14.05.1965 die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens.
Gemeindeflagge
Flaggenbeschreibung
Die Flagge in Form eines Banners, Größenverhältnis 270:120, zeigt senkrechte Streifen in Weiß, Schwarz, Grün und Rot, im Verhältnis von 60:20:20:20 (1/2 und je 1/6 der Fahnenbreite). Das Wappen ist auf der senkrechten Achse in der Mitte aufgelegt.
Flaggenbegründung
Die Farben weiß - schwarz - grün - rot nehmen Bezug auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Herrschaft Wartenstein.
Entstehung
Nachdem in einer Bürgermeister-Dienstbesprechung Einigkeit darüber erzielt wurde, für alle Gemeinden die Anschaffung einer Gemeindeflagge in Betracht zu ziehen, wurde der Kirn-Sulzbacher Maler und Grafiker Karlheinz Brust damit beauftragt, entsprechende Entwürfe zu fertigen. Nach Abstimmung mit dem Landeshauptarchiv wurden die Entwürfe allen Gemeinden zur Entscheidung vorgelegt. Der Ortsgemeinderat Hennweiler beschloss in seiner Sitzung vom 01.06.1988 einstimmig die Einführung der Gemeindeflagge. Nach Zustimmung durch das Landeshauptarchiv erteilte die Bezirksregierung am 02.08.1988 die Genehmigung zur Einführung der Gemeindeflagge. Vom Landeshauptarchiv wurde mitgeteilt, dass es bisher einmalig ist, dass alle Gemeinden einer Gebietskörperschaft in Rheinland-Pfalz gleichzeitig eine Flagge eingeführt haben.
Standort
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Niedrigste Höhe über NN = 245 m
Höchste Höhe über NN = 596 m
Höhe Ortslage über NN = 374 m
Gemarkungsgröße 1.410 ha, 84 ar, 14 qm
Vereine
- Evangelischer Kirchenchor
- FC Viktoria 09 Hennweiler e.V.
- Förderverein Lützelsoon
- Freunde und Förderer der freiwilligen Feuerwehr
- Heimat- und Kulturverein
- Jugendtreff "Alte Schule"
- Kirchbauverein
- Kirchenmäuse Hennweiler
- Mandolinen- und Gitarrenorchester
- Motorsportclub e.V.
- Radfahrverein "Schwalbe"
- Schachclub e.V.
- Schützenverein 1968 e.V.
- SPD-Ortsverein Lützelsoon
- Turnverein 1895 e.V.
- VdK Ortsgruppe
- Young Humps
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Veranstaltungen in Hennweiler
Veranstalter: Förderverein Lützelsoon e.V. zur Unterstützung krebskranker und notleidender Kinder und deren Familien
Ort: Lützelsoonhalle
Straße: Schulstrasse 29B
Veranstalter: Kita Hennweiler / Förderverein Feuerwehr Hennweiler
Ort: ev. Kirche Hennweiler / Feuerwehrgerätehaus Hennweiler
Straße: Am Markt 2
Veranstalter: Verbandsgemeinde Kirner Land
Ort: Hennweiler
Straße: Wandermarktplatz (Schulhof Lützelsoonschule)
Ortsbürgermeister
Michael Schmidt
In Ambrach 5
55619 Hennweiler
06752 8504
Homepage:
www.hennweiler.de