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Franz-und-Ute-Eichenauer-Stiftung

Von der Stadt Kirn wurden 2 Stiftungen gegründet, die Karlheinz-Brust-Stiftung und die Franz-und-Ute-Eichenauer-Stiftung der Stadt Kirn. Beide Stiftungen bearbeiten das künstlerische Wirken der drei Künstler inhaltlich und machen die Werke den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt zugänglich. In beiden Stiftungen sind mehr als 3.000 Gemälde, Aquarelle, Grafiken und Zeichnungen beheimatet, die wohlsortiert und archiviert Zug um Zug der Öffentlichkeit vorgestellt werden und die deutlich machen, welchen Stellenwert die Stadt Kirn Kunst und Kultur beimisst.

Franz und Ute Eichenauer lernten sich in den 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts im Studium kennen, heirateten und fanden ihren gemeinsamen Lebensmittelpunkt in Bad Kreuznach. Beide Ehepartner waren in Kirn gern gesehene Teilnehmer der jährlich zweimal stattfindenden Kunstausstellungen, sie waren auch aktiv bei Wettbewerben wie dem "Kunstpreis der Stadt Kirn" oder dem "Symposion der Landschaft". Beide waren unter anderem durch die enge Beziehung zu Karlheinz Brust aktiver Teil der Kirner Kunstszene.

Die Kinder der beiden, Claudia Frey und Dr. Rolf Eichenauer, boten nach dem Tod von Franz und Ute Eichenauer das künstlerische Erbe der Stadt für eine zu gründende gemeinsame Stiftung an. Rund 2.300 Öl- und Aquarellgemälde, Grafiken, Zeichnungen, Plastiken plus ungezählte Entwürfe für Auftragsarbeiten und Wettbewerbe (Kunst am Bau) wurden archiviert, fotografiert und inventarisiert. Erste Ausstellungen von Werken der Stiftung der im Inland, aber auch im Ausland bekannten Künstler wurden erfolgreich organisiert. 21 Gemälde und eine Skulptur werden im 2. Obergeschoss des Rathauses dauerhaft ausgestellt.

Franz Eichenauer

Franz Eichenauer wurde am 02.11.1926 in Koblenz geboren und verstarb am 22.11.1995 in Bad Kreuznach. Aufgewachsen ist Franz Eichenauer in Lahnstein bei Koblenz, die Schulausbildung beendete er dort mit dem Abitur. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft absolvierte er von 1946 bis 1948 Volontariat und Praktika als Bühnenbildner an verschiedenen Theatern. Eichenauer studierte in der Folge bis 1952 an der Landeskunstschule Mainz angewandte und freie Malerei und schloss erfolgreich sein Staatsexamen ab. Es folgten zwei weitere Semester in der dortigen Meisterklasse. Nach der Eheschließung mit Ute Best 1954 war der Lebensmittelpunkt in Bad Kreuznach, wo Franz und Ute Eichenauer ihre künstlerischen Erfolge begründeten. Franz Eichenauer führte die "Künstlergruppe Nahe" 30 Jahre lang als Vorsitzender und fungierte bis zu seinem Lebensende als Ehrenvorsitzender. Hierbei setzte er sich intensiv für den Ausbau und die Pflege der deutsch-französischen Freundschaft ein. Für die Vermittlung  des europäischen Gedankengutes im künstlerischen Bereich und der Kollegialität untereinander erhielt er 1987 den Kaiser-Lothar-Preis (Europäische Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen) und 1994 den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz.

An vielen öffentlichen und privaten Gebäuden, Kirchen, Plätzen hat Franz Eichenauer durch seine Gestaltung Zeichen gesetzt und sich hiermit ein bleibendes Andenken geschaffen, hat an öffentlichen Plätzen mit seiner Kunst die Kommunikation unter den Betrachtern angeregt und durch seine stilistische Vielfalt beeindruckt. Seine Bilder sind eruptive Kompositionen, frei in Formen und Farben mit breitflächigem kräftigem Pinselstrich, die Landschaften sind kraftvolle farbintensive expressionistische Darstellungen. „Er fängt das Licht der Provence ein, konserviert es und trägt es auf wunderbare Weise für uns in grauere Zonen“ (G. Danco, Regierungspräsident Rheinland Pfalz a.D.)

Bevorzugte Techniken

Mosaiken, Fresken, Sgrafitti, Blei- und Betonglasfenster, Wandteppiche, Plastiken, Brunnenanlagen, Emaille, Reliefs, Acryl-, Aquarell- und Gouache-Malerei, Tusche- und Kohlezeichnungen

Umfangreiches Werk an abstrakten Kompositionen, Landschaftsbildern, Zeichnungen, Plastiken, Kunst am Bau

Aufträge zur künstlerischen Gestaltung an staatlichen, kommunalen, industriellen, kirchlichen und privaten Bauwerken, Ausführungen für Kunst am Bau

Einzel- und Gruppenausstellungen

Ausstellungen in Deutschland, Belgien, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande und Frankreich (u. a. im Europäischen Parlament in Straßburg, Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Bonn)

Gemälde und Kunstwerke in den unterschiedlichsten Techniken im Besitz von Bund, Land Rheinland-Pfalz, Land Hessen, Sammlungen und Museen im In- und Ausland (Deutschland, Frankreich, Niederlande, USA)

Studienreisen insbesondere nach Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, Schweiz, Griechenland, Türkei, Israel, Zypern, Donauanliegerstaaten

Mitgliedschaften

  • Künstlergruppe Nahe
  • Berufsverband Bildender Künstler Rheinland-Pfalz (BBK)
  • Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler am Mittelrhein (AKM)
  • Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler der Pellenz
  • Künstlerbund Rheinland
  • Arts – Sciences – Lettres, Paris
  • Amicale Artistique de I´Ain / de Bourg
  • Europäische Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen, Prüm
  • European Group of Artists

 
Auszeichnungen

  • Ehrenpräsident der Amicale Artistique de l’Ain/de Bourg (1976)
  • Ehrenpräsident der Künstlergruppe Nahe (1995)
  • Kulturmedaille der Stadt Bourg en Bresse
  • Silberne Medaille Arts – Sciences – Lettres, Paris
  • Landeskunstpreis Rheinland-Pfalz
  • Kaiser-Lothar-Preisträger (1987)
  • Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz (1994)

Literatur

  • Restaurierung des Vilbeler Mosaikbodens (1955)
  • Hunsrücker Maler und Malerei der Gegenwart, Hajo Knebel (1966)
  • „Die Burg“ – Gemeindebrief Matthäusgemeinde Bad Kreuznach, Mai 1967
  • Führer durch die Evangelische Matthäuskirche Bad Kreuznach (1969)
  • Bauten des Landes Rheinland-Pfalz (Staatl. Hochbau Rheinland-Pfalz)
  • Zeitschrift „INTEAM“ (Pharmazeutische Fachzeitschrift), Juni 1992
  • Naheland-Kalender (verschiedene Jahrgänge)
  • Kataloge der BBK, AKM, Künstlergruppe Nahe, Europäische Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen
  • 25 Jahre Kunst in der Architektur
  • Dokumentation, Grafik-Edition u. v. m.
  • Katalog 50. Geburtstag Franz Eichenauer, Kreisverwaltung Bad Kreuznach, 1976
  • Katalog 60. Geburtstag Franz Eichenauer, Kreishaus Bad Ems, 1986
  • Katalog 65. Geburtstag Franz Eichenauer, Sparkasse Bad Kreuznach, 1992

Ute Eichenauer-Best

Ute Eichenauer-Best wurde am 23.02.1927 in Bad Kreuznach geboren und ist dort aufgewachsen. Sie verstarb am 17.02.2008 in Bad Kreuznach. Nach dem Abitur studierte sie von 1948-52 8 Semester Fachklasse für angewandte und freie Malerei an der Landeskunstschule Mainz, nach dem Staatsexamen folgten 2 Semester Meisterklasse. Sie war seit 1953 freischaffend als Künstlerin in Bad Kreuznach tätig, u.a. mit der Restaurierung des römischen Gladiatoren-Mosaikbodens in Bad Kreuznach (1953) beschäftigt.
1954 erfolgte die Heirat mit Künstlerkollegen Franz Eichenauer.

Ute Eichenauer-Best zeigte in ihrer Arbeit besonders, dass man sich an den kleinen Dingen des täglichen Lebens erfreuen kann und dass sie es wert sind, erhalten zu werden. In ihren Landschaftsbildern entwickelte sie, auch aus Freude an den Farben und am abstrakten Farbenspiel des Details einen unverwechselbaren Stil, zurückhaltende Tönungen, verwaschene Erdfarben und mit ihnen gemischtes Blaugrau. Zusammenfließende und sich spaltende Farbakkorde zeichnen ihre Bilder aus. "Die Bilder von bezauberndem Reiz, außerordentlicher Schönheit und Geschlossenheit sind zugleich voller Kraft und transparenter Zartheit." So jedenfalls sah sie Richard Walter, Chronist und Zeitzeuge aus Bad Kreuznach.

Auszeichnungen

  • Ehrenmitglied der Künstlergruppe Nahe
     

Aufträge zur künstlerischen Gestaltung an staatlichen, kommunalen und privaten Bauwerken, Ausführung für Kunst am Bau (Fresken, Sgrafitti, Mosaiken, Reliefs)

Umfangreiches Werk an Landschaftsbildern, Stillleben, Aquarellen, Zeichnungen

Mitgliedschaften

  • Künstlergruppe Nahe
  • Berufsverband Bildender Künstler Rheinland-Pfalz (BBK)
  • Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler am Mittelrhein (AKM)
  • Association Thionville Loisirs
  • Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler der Pellenz

Einzel- und Gruppenausstellungen

Ausstellungen in Deutschland, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande und Frankreich

Gemälde und Kunstwerke in den unterschiedlichsten Techniken im Besitz von Bund, Land Rheinland-Pfalz, Land Hessen, Sammlungen und Museen im In- und Ausland (Deutschland, Frankreich, Niederlande, USA)

Bevorzugte Techniken

Mosaiken, Fresken, Sgrafitti, Blei- und Betonglasfenster, Acryl-, Aquarell- und Gouache-Malerei, Tusche- und Kohlezeichnungen

Studienreisen nach Italien, Österreich, Frankreich, Belgien, Portugal, Schweiz, Griechenland, Türkei, Israel, Zypern, Donauanliegerstaaten

Literatur

  • Restaurierung des Kreuznacher Gladiatoren-Mosaikbodens (1953 ff)
  • Naheland-Kalender (verschiedene Jahrgänge)
  • Kataloge der BBK, AKM, Künstlergruppe Nahe
  • Artikel in Rhein-Zeitung und Allgemeiner Zeitung
  • Dokumentation – Begegnungen II, Kunst in Rheinland-Pfalz: Über den Dächern von Kreuznach – Die Malerin Ute Eichenauer-Best, Dr. Eva Dürrenfeld

Kontakt

Anja Brandenburg
Fachbereichsleitung Wirtschaftsförderung und Tourismus, stellv. Fachbereichsleitung Wirtschaftsförderung, Förderung des ehrenamtlichen Engagement, Tourismus
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Laura Trojan
Tourismus, Tourist-Information, Förderung des ehrenamtlichen Engagement, Internetpräsenz
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