Harald-Flick-Ehrenpreis
Leben und Wirken von Harald Flick
Harald Flick, der am 8. Dezember 1997 im Alter von 91 Jahren in seiner Wahlheimat Gran Canaria starb, war der Sohn von Maximilian Flick. Der wiederum war Sohn des Bergeners Ferdinand Ludwig Flick, der 1874 die heute noch bestehende Apotheke am August-Bebel-Platz übernahm.
Harald Flick besuchte in Kirn die Schule, wanderte 1930 jedoch auf die Kanarischen Inseln aus, wo er im Im- und Exportgeschäft tätig war. Dazu war er Mitarbeiter des Deutschen Konsulates in Las Palmas. Harald Flick musste die Insel nie aus politischen Gründen verlassen. Im Dezember 1936 flog er zu seiner Hochzeit mit Anni Schudel nach Hamburg. Während des 2. Weltkrieges war er auf Gran Canaria dienstverpflichtet und wurde im August 1946 von den Alliierten, zusammen mit vielen Deutschen, die auf der Insel lebten, ausgewiesen. Er verbrachte dann vier Monate im Internierungslager 74 in Ludwigsburg (Württemberg) und konnte erst eineinhalb Jahre später wieder zu seiner Familie in Las Palmas zurückkehren. Er fungierte von 1952 bis 1975 als Deutscher Honorarkonsul auf Gran Canaria.
Harald Flick blieb seiner Heimatstadt stets eng verbunden. Seine runden Geburtstage, zu denen er stets alle Verwandten und Freunden aus der alten Heimat einlud, pflegte er in der Stadt Kirn zu feiern. Und auch darüber hinaus war er in Kirn ein häufiger, und dabei stets aufs Neue herzlich willkommener Gast.
Auf Gran Canaria haben sich Harald Flick und seine Söhne insbesondere im Handel erfolgreich gezeigt. Die „Grupo Flick“ ist in vielen Bereichen tätig, z. B. Autohandel, Industriebeteiligungen, Lebensmittel, Im- und Exporte sowie Tourismus und Dienstleistungen.
Der Harald-Flick-Ehrenpreis der Stadt Kirn
Seit dem Jahr 2006 wird jährlich im Herbst eine Person, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich im sozialen und kulturellen Bereich Verdienste erworben hat, mit dem „Harald-Flick-Ehrenpreis der Stadt Kirn“ geehrt. Vorschlagsberechtigt für diese Ehrung sind die Fraktionen des Stadtrates. Die Entscheidung über die Verleihung der Harald-Flick-Medaille trifft ein Kuratorium, dem unter Vorsitz des Bürgermeisters ein Vertreter der Familie Flick sowie je ein Mitglied der Stadtratsfraktionen angehören.
Harald Flick richtete im Jahr 1957 die nach seinem Vater benannte Maximilian-Flick-Stiftung ein, die er in den folgenden Jahren bis zu seinem Tod regelmäßig finanziell unterstützte. Die Stiftung soll es dem jeweiligen Kirner Bürgermeister ermöglichen, Bürgern der Stadt in Notfällen auf unbürokratische Weise zu helfen. Ferner dient die Stiftung dem Zweck, kulturelle Belange der Stadt zu fördern.
Auf der von Karlheinz Brust gestalteten Medaille sind die Umrisse des Landes Rheinland-Pfalz sowie der Insel Gran Canaria ineinander übergehend hervorgehoben. In den Umrissen von Rheinland-Pfalz sind ein Apothekerzeichen - Harald Flick entstammte einer Kirner Apothekerfamilie - und die Kyrburg plastisch hervorgehoben. Die rechts und links hiervon vereinfacht dargestellten Menschen stehen für das soziale und kulturelle Geschehen in der Stadt Kirn. Im Außenbereich der Grundplatte sind steile Felslinien angedeutet, die Bezug zur Stadt nehmen. Ferner ist das Stadtwappen erhaben dargestellt.
Für die Darstellung Gran Canarias - seit 1930 Wohnsitz von Harald Flick - wählte der Künstler landestypische bizarre Felsmassive, hügelige Sandverwehungen und die fruchtbare Ebene. Die gebenden Hände symbolisieren den Stiftungsgedanken. Die Wellenlinien im Außenbereich dienen als Darstellung des Meeres.
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